„Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst Du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Dann macht es Freude; dass ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein. Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt, wie, und man ist nicht außer Puste. DAS ist wichtig!" sagt Beppo.
Die Heliand Pfadfinderinnen waren 10 Tage im Bayrischen Wald und haben allerlei erlebt.
Besucht wurden wir in regelmäßigen Abständen von dem kleinen Mädchen Momo mit pechschwarzem Haar, schwarzen Füßen und Flickenrock, die ins Amphitheater eingezogen ist, ihrem guten Freund
Straßenkehrer Beppo, der uns viele Weisheiten mit auf den Weg gab und auch beim Geländespiel die ein oder andere Aufgabe für uns zu erfüllen hatte und den Grauen Herren, die ihr Unwesen auf dem
Platz trieben. Es galt sich gegen die Grauen Herren in einem Duell durchzusetzen, die Zeit wieder zurückzuholen, die uns vom Lagerplatz gestohlen wurde und zu guter Letzt besuchte uns Meister
Hora, um uns allen ein Gläschen mit dem Sand der Sanduhren als Erinnerung mitzugeben.
Aber natürlich durften neben dem ganzen Lagergeschehen um Momo auch die traditionellen PROCEDI Aktionen nicht fehlen, die diesmal aus Sprechen in Reimen und Quaken wie eine Ente beim Essen, Unterhalten in verschiedenen Sprachen, dem Erwerben von unheimlich „schicken“ Uhren bei der Endauktion am Abschlussabend und vielen weiteren kreativen Aktionen bestanden.
Mitte des Lagers machten wir uns alle auf den Haijk und wanderten in Kleingruppen, um die Welt außerhalb des Zeltplatzes zu erkunden. Dabei gab es zahlreiche Begegnungen mit Menschen, die scheinbar noch nie Pfadfinderinnen gesehen haben bis hin zu sehr gastfreundlichen Menschen, die uns in ihrer Garage aufgenommen haben. Klettersteige wurden erklommen oder der nahe gelegene Tierpark besucht – Abenteuer pur.
Apropos Abenteuer zeitweise standen wir unter Wasser, da uns ein Unwetter mit Hagel aufgesucht hatte, aber auch das haben wir gut gemeistert. Schnell wurde alles eingetütet, Dämme gebaut und Dächer regelmäßig überprüft. Alle Schlafsäcke waren bis Abends wieder trocken und so konnten wir nach dem Abendlob wieder alle in unsere Schlafsäcke kriechen und die Nachtruhe genießen.
Wir sind schon gespannt, welche Abenteuer uns auf dem nächsten Lager erwarten werden...