„Die Wilden Hühner“ auf Pfadfinderinnenlager

 

 

Endlich ist Oma Slättberg in den Urlaub gefahren und wir haben den Garten für uns alleine. Doch bevor sie mit ihrer Schwester abgereist ist, hat sie Sprotte noch eine lange Aufgabenliste zugesteckt, die sie zu erledigen hat. Der Garten soll perfekt sein, wenn sie zurückkommt. Zum Glück haben wir jede Menge Hilfe von den Heliand Pfadfinderinnen, die im Garten von Oma ihr Zeltlager aufgebaut haben.

 

Oma Slättbergs Aufgabenliste muss jeden Tag mehrmals erledigt werden. Den Garten ordentlich halten, das Klo Putzen, Wasser holen sind nicht unsere liebsten Aufgaben, aber dadurch, dass wir alles gemeinsam erledigen, bleibt noch viel Zeit für anderes.

 

Wir haben ein Lagertor und einen Hühnerstall gebaut – sehr zu Freuden von Sprotte, denn jetzt können die Hühner nicht mehr entwischen. Auch haben neue bunte Hühner im Stall einen Platz gefunden. Für Melanie gab es Kreativangebote, wo sie schöne Traumfänger, Armbänder, Makrameekunstwerke etc. mitgestaltet hat. Auch die Pfadfinderinnen waren fleißig am Werkeln. Trude hat sich besonders über das Kerzen gießen gefreut. Viele Heliand Pfadfinderinnen haben sich ein Lager Shirt bemalt.

Wir haben neue Spiele von den Heliand Pfadfinderinnen kennen gelernt, wie z.B. Capture the Ring. Ein wildes Spiel, bei dem man in zwei Mannschaften aufgeteilt, die Ringe im gegnerischen Spielfeld finden und ins eigene Feld bringen muss. „Doch Vorsicht: Man kann auf dem Weg gefangen werden.“

Tolle Ausflüge in die Natur gehörten auch zum Programm. Frieda hat sich besonders über die Tages- und Nachtwanderung gefreut, weil sie mal mehr Kilometer laufen konnte, also sonst mit ihrem kleinen Bruder. Auch die Pygmäen haben uns an einem Nachmittag aufgescheucht, denn sie haben unsere Hühner entführt. Schnitzeljagdartig mussten wir uns auf die Suche nach unseren Hühnern machen. Sie hatten uns überall auf dem Zeltplatz Zettelchen verteilt. An der Stelle ist anzumerken, dass die Rechtschreibung der Pygmäen unterirdisch ist!

 

Abends gab es Lagerfeuer und Stockbrot, Singe- und Austauschrunden über Nächstenliebe mit dem Barmherzigen Samariter und anderen Themen, ein Vorlese- und Kuschelabend in der Theaterjurte – die Pfadfinderinnen haben sich wirklich immer wieder neues einfallen lassen.

Morgens haben die Pfadfinderinnen immer ein Morgenlob gefeiert, manchmal auch mit Workouts, um in den Tag zu starten. Melanie hat es fast nie mitbekommen, weil sie sich noch schminken musste. Doch abends haben wir den Tag alle gemeinsam mit dem Abendlob ausklingen lassen. Frieda fand das Lied „Gute Nacht, Gute Ruh´“ so schön, dass sie es ihrem kleinen Bruder vorsingen wird.

Zweimal wurden wir des Nachts überfallen. Ein Überfall hatte zur Folge, dass Oma Slättberg sogar ihren Urlaub unterbrochen hat, weil sie von Herrn Feistkorn über die Unruhe informiert wurde. Dabei war dies nicht mal unsere Schuld, denn wir hatten die Omas, die des Nachts unbedingt backen wollten und die Jungs, die versucht haben die Lagerfahne zu klauen, nicht eingeladen.

 

Vielleicht werden wir mal wieder ein Sommerlager besuchen. Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit mit den Heliand Pfadfinderinnen.

 


„Die Wilden Hühner“
Sprotte, Frieda, Melanie, Trude und Wilma

P.S. Besonders verrückt war am Ende die Versteigerung von Material aus Guatemala und der Lagerfahne zu Gunsten des PROCEDI Schul- und Sozialprojektes in Guatemala. Die eine Sippe hat doch tatsächlich 510 Euro gesammelt, um die Lagerfahne zu ersteigern.