Montagsaktion 13.04.2020

"Sophie, ich habe Dir was Richtiges zu essen gekocht!" , sagt meine Mutter, wenn ich von einem Lager nach Hause komme. Sie denkt immer noch, ich wäre dann vollkommen ausgehungert. Dabei esse ich eigentlich selten so lecker und viel wie auf HMP-Veranstaltungen.

Vielleicht weil ich das Essen dort mehr wertschätzen kann als im Alltag, vielleicht weil es ein wunderschönes Gemeinschaftsgefühl ist oder aber auch, weil diese Geschmäcker mir einfach immer sagen, dass ich in dieser Gemeinschaft genau richtig bin.

In der nächsten Woche dürft Ihr mit der HMP auf eine kulinarische Reise gehen. Dafür hat Lila aus Lisa Tetzner einen alten Artikel ausgegraben :)

Wenn Ihr etwas teilen möchtet (ein Foto Eurer Kochaktion oder auch ein anderes Rezept), dann schickt das bis zum 19.04.2020 an finnenradt@ejw.de. Ihr erklärt Euch damit einverstanden, dass es hier hochgeladen wird. Schreibt auch dazu, ob Ihr es mit Eurem Namen, Eurem Alter oder Eurer Sippe oder anonym veröffentlichen wollt. Wir freuen uns drauf :)!

Mal einfach, mal aufwendiger

Lieblingsrezepte aus der Heliand Pfadfinderinnenschaft

von lila, (HMP, LT)

Das erste Mal habe ich Topfenknödel gegessen, als wir Ideen für eine neue Gruppe schmiedeten. Andere aus meiner Gruppe hatten mir schon oft von dem Gericht erzählt, und nun lernte ich die Topfenknödel endlich kennen. Schon auf der Silvesterfahrt von 1990/1991 wurde dieses Gericht gekocht. Robyn hatte das Rezept von ihrer Mutter aus Österreich mitgebracht. Aus Österreich kommt auch der Name, denn Topfen bedeutet dort Quark. Und Quark ist die Hauptzutat von Topfenknödeln: vermengt mit Semmelbröseln, Grieß, Eiern und etwas Salz lässt sich eine köstliche Mahlzeit zaubern. Zusammen mit gerösteten Bröseln und Apfelmus schmeckt es besonders gut.

Im Vorhinein sollte darauf geachtet werden, dass genug Zeit für die Zubereitung eingeplant wird. Das Mischen der Zutaten nimmt zwar nicht so viel Zeit in Anspruch, das Formen der Knödel dauert dafür umso länger. Auch sollte man sich Gedanken machen, woher man die Zutaten bekommt, denn in England beispielsweise gibt es überhaupt keinen Quark zu kaufen, und auf Korsika fanden wir nur eine viel zu flüssige Variante. Da mussten wir dann mit den Mengen experimentieren. Genauso, wie wenn die Zutaten mal nicht ganz ausreichen, oder beim Einkauf vergessen wurden. Wir haben schon Haferflocken statt Bröseln geröstet und Äpfel gekocht, an Stelle von Apfelmus. Auch Blaubeersoße schmeckt hervorragend als Beilage.

In der Heliand Pfadfinderinnenschaft gibt es mittlerweile einen kleinen Hype um das Essen. Oft werden Knödel um die Wette gegessen, dabei sollten aber alle darauf achten, nicht zu viele zu verschlingen. Eine andere Challenge besteht darin an bestimmte Orte (zum Beispiel zum Flughafen) zu gehen und dort Topfenknödel zu genießen. Wer das als erstes schafft, darf den nächsten Ort aussuchen.

Wenn an manchen Fahrtentagen oder Gruppenstunden nicht die Zeit ist, ausgiebig zu kneten, zu formen und zu rösten, ist das Bucketlunch eine leckere Alternative. Zum ersten Mal wurde die Speise von uns auf dem Frühlingslager 2010 zubereitet, nachdem änneken das Rezept aus Australien mitgebracht hatte. Da es dort das Leibgericht der Kinder war, die mit änneken in einer Outdoor Education Group unterwegs waren, wollten wir es selbst ausprobieren. Gemüse schneiden, Obst schneiden, Bohnen und saure Sahne zugeben und den Mix am Ende in Wraps rollen – gerne mit viel Käse! Ziemlich schnell und ohne Feuer lässt sich so in einem Eimer - daher der Name Bucketlunch - alles vorbereiten. Allerdings sollte man die Zeit, die das Schnippeln in Anspruch nimmt, beim Planen nicht vergessen.

Auch dieses Rezept lässt sich natürlich abändern, erweitern und variieren. Es eignet sich außerdem, um Reste zu verwerten, die einfach mit in den Topf gerührt werden können. Praktisch ist bei diesem Rezept auch, dass man fast kein Essgeschirr braucht, was danach gespült werden muss.

Ob viel oder wenig Zeit und Lust zum Kochen, unterwegs auf Fahrt oder beim Lager – mit diesen beiden Lieblingsrezepten der HMP seid ihr in jedem Fall gut versorgt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Zubereiten und guten Appetit!

Der Input war ein guter Anreiz mal wieder Topfenknödel zu machen und sich trotz Kontaktverbot zu treffen :)

Ina und Lila aus der Sippe Lisa Tetzner