Die Heliand Pfadfinderinnenschaft (HMP) gibt es mittlerweile seit 30 Jahren als eine von drei Fachgruppen im EJW. Mit 6 Sippen, wöchentlichen Gruppenstunden in 15 Gruppen und zahlreichen Veranstaltungen in den Sippen, in der zentralen HMP sowie im EJW und darüber hinaus, ist die HMP nicht nur älter, sondern auch größer geworden. Rund 150 Mädchen und junge Frauen besuchen die Gruppenstunden, auch dieses Jahr gibt es wieder 34 Finnen (Pfadfinderinnenführerinnen) und insgesamt zählt die HMP um die 100 aktive Pfadfinderinnen.
Größer werden bedeutet auch mehr Arbeit und strukturelle Veränderung. Vor 3 Jahren gab es in der HMP einen Umstrukturierungsprozess, weil viele der Finnen sich überfordert und ausgebrannt gefühlt haben. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits in 3 Sippen an dem Punkt, dass mangels Gruppenleiterinnen, keine Gruppenarbeit mehr stattfinden konnte. Mit dem Versuch die Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen stand von da an für uns fest, dass die Aufstockung der aktuellen HMP-Stelle (17,5%) unbedingt notwendig sei, um Ehrenamtliche, Gruppenleitungen, Finnenradt und Veranstaltungsleitungen zu unterstützen und die HMP nachhaltig zu sichern.
Diese Erkenntnis ist nicht neu: Es gab Zeiten, da hatte die HMP bereits eine 50%- oder auch eine 100%-Hauptamtlichenstelle, welche aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr existieren.
Es bedarf einen generationenübergreifenden Blick und ein gutes Kennen der Strukturen, Menschen und Bedarfe der HMP, um dem gerecht werden zu können, was gebraucht wird.
Andere Hauptamtliche im EJW haben nicht zusätzlich die Kapazitäten dieser Arbeit für die HMP nachzukommen.
Immer wieder werden professionelle pädagogische Kompetenzen in Mediation und Konfliktlösung, im Umgang mit Menschen mit psychischen Krisen, entwicklungspsychologischen Hintergrund, bewussten Gestalten von Lernsettings in außerschulischer Jugendbildung, rechtliches Know-how, Begleitung von ehrenamtlichen Jugendlichen in Verantwortung und Hilfestellung bei Reflexions- und Entwicklungsprozessen gebraucht - denen die ehrenamtlichen Finnen nicht gerecht werden können.
Schon jetzt hat die Jugendreferentin in ihrer Arbeitszeit wichtige Informations- und Kommunikations- und Verwaltungsaufgaben im Büro übernommen, jedoch darüber hinaus auch ehrenamtlich Finnenradtstreffen besucht, sodass dieser Aufwand allein schon einer 25%-Stelle entspricht.
Die Aufstockung der HMP-Hauptamtlichen, bedeutet vor allem die Stärkung der aktiven Arbeit und der ehrenamtlich Engagierten in den Sippen, was auch ein besseres Einbringen auf Ortswerksebene und eine bessere Vernetzung im EJW bedeuten kann.
Wir haben 4 Jahre lang für die Aufstockung der HMP-Jugendreferentin- Stelle gekämpft. Im Zuge der gegründeten AG “Stellenkampf” entstand der HMP-Spendenflyer, diese Website hier, eine Stellenbeschreibung und einen Finanzierungsplan für die Aufstockung. Wir haben einiges durch alte Unterlagen, Gespräche mit dem Vorstand Hessen und vielen anderen Menschen erfahren, um nun dem einst fern geglaubten Ziel ins Auge blicken zu können.